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Gestaltung, unter (anderen) Umständen


Rudolf Weiß, Pocking (D): Kunststoffgehäuse, Gummidichtungen, Schrauben, Metallteile, funktionierende Elektroteile

Die Arbeit ist auf einem Szenario aufgebaut, das eine Welt, ohne die uns bekannten, endlichen, natürlichen Ressourcen beschreibt. In dieser Welt bilden die ausgedienten und entsorgten Produkte die Ressourcen. Die Energieversorgung erfolgt über regenerative Energiequellen. Somit wird der nächste Schrottplatz zur "Eisenerzmine", das nächstgelegene Recyclingunternehmen ein "Edelmetallspender", oder eine Handels- und Tauschplattform im WorldWideWeb zu einem „digitalen Steinbruch“. In solch einer Welt, in der die Ressourcen in einer anderen Form, als in der uns vertrauten vorkommen, erfolgt die Produktgestaltung und Herstellung nach einem anderen Prinzip und mit einem anderen Schwerpunkt, als wir ihn aus unserer gewohnten Umgebung kennen. Die inszenierte Welt und die damit zusammenhängenden Umstände bilden somit den Rahmen zur Untersuchung einer möglichen Arbeitsweise von Gestaltern und erweitern den Diskussionsraum für technische, ästhetische und konsumorientierte Fragen. Als Ergebnis dieser spekulativen Untersuchung entstanden vier „alltägliche Haushaltsprodukte“, die als Artefakte aus der Untersuchung einer möglichen Arbeits- und Gestaltungsweise „unter anderen Umständen“ gesehen werden können. Diese Objekte verstehen sich als Vehikel und als Anregung zu Diskussionen, beispielsweise über Konsum(-gewohnheiten), Ressourcenverbrauch bzw. -nutzung, alternative Lebens- und Produktionsweisen, nachhaltige Produktgestaltung und -nutzung.